Die durch den Gebrauch von Kokain verursachten gesellschaftlichen Kosten sind in der Schweiz nicht regelmässig und systematisch dokumentiert.
Die aktuellste Studie zu den durch den Gebrauch von illegalen Drogen (Heroin, Kokain, Halluzinogene, Amphetamine, Ecstasy, Methadon und diverse andere Substanzen) verursachten gesellschaftlichen Kosten wurde 2005 vom Institut für Wirtschafts- und Regionalforschung (IRER) der Universität Neuenburg durchgeführt (Jeanrenaud et al., 2005). Im Rahmen dieser Studie wurde allerdings nur eine generelle Schätzung, ohne Unterscheidung der verschiedenen Substanzen, durchgeführt. Demnach überstiegen im Jahr 2000 die direkten Kosten im Zusammenhang mit dem Gebrauch illegaler Drogen 1.4 Milliarden Franken, während sich die sogenannten indirekten Kosten (bedingt durch Produktivitätsverluste) auf mehr als 2.3 Milliarden Franken beliefen (vgl. Tabelle Jeanrenaud et al. - Direkte und indirekte soziale Kosten des illegalen Drogengebrauchs (2000)).
Jeanrenaud et al. - Direkte und indirekte soziale Kosten des illegalen Drogengebrauchs (2000)
Direkte Kosten, in Millionen Franken (2000) | Indirekte Kosten (brutto und netto), in Millionen Franken (2000) | ||
Behandlungen mit Medikamenten oder im Spital | 146.3 | Mortalität | 637.6 |
Öffentliche Kosten | 1'225.8 | Morbidität* | 1'781.8 |
HIV/AIDS bei den Drogenabhängigen | 40.3 | INDIREKTE KOSTEN, BRUTTO | 2'419.4 |
- Eigenverbrauch der verstorbenen Personen | 105.5 | ||
INDIREKTE KOSTEN, NETTO | 2'313.9 |
Anmerkungen: | * Und andere Fälle von Arbeitsunfähigkeit. |
Quelle: | Jeanrenaud et al. (2005), S. 76 |
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